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Selbstversorger-/Permakultur-/gardening-Kommunen oder Gruppen in D.

Discussion in 'Deutsch (German)' started by AgentOrange, Nov 29, 2010.

  1. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    auf die Gefahr hin, dass in diesem Teil des Forums niemand von dem Thema Notiz nimmt...

    seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken, selbst in der nächsten Zeit etwas in der Richtung Selbstversorgung/Permakultur zu starten oder mich zumindest darin zu versuchen/Erfahrungen zu sammeln.

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass, sich selbst zu versorgen kein Zuckerschlecken ist und harte Arbeit erfordert.
    ist mir aber lieber als weiter ''nichts'' zu tun.

    so oder so, mir mangelt es (leider) an Kontakten zu bereits erfolgreichen Projekten oder zu Erfahrungsberichten speziell in Deutschland.

    meine Frage also folglich: hat hier jemand Kontakte zu besagten -ernsthaften- Projekten?
    gibt es Erfahrungsberichte?

    wenn ja, möge jemand hier seine Erfahrungen mit mir teilen? freue mich über Antworten...
     

  2. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    Permakultur ist sowas wie die hohe Kunst des Gartenbaus und hat in D. leider eine sehr schmale Basis, teils aus ökonomischen, aber aus kulturellen Gründen. Ich kenne zur Zeit keine kollektiven Projekte, die lebensnah selbstversorgend arbeiten, wenn Du mit "Permakulturbetriebe in Deutschland" googelst, bekommst etablierte Betriebe oder Höfe, meist in Süddeutschland und in Österreich, die von etablierten "Alternativen" betrieben werden. Mag nicht jedes Punk Geschmack sein, gelegentlich spitzt da auchmal ein gehöriges Mass an Esoterik durch, aber das Lesen lohnt sich allemal und eingestreut findet sich der eine oder andere Link.
    Tendenziell geht die deutsche Richtung hauptsächlich zu mehr oder weniger ordentlicher akademischer Ausbildung - Permakulturdesigner als Bachelor ect., riecht nach wenig Praxis oder Real-Life-Anwendbarkeit, aber Information ist alles und tut nicht weh... Weh tun dafür die Kosten für die selbstfinanzierte "Akademie-Ausbildung" mit diplomiertem Abschluss - ich hab keine Ahnung wie sehr gefragt so ein Diplom ist.
    Irgendwo auf dem Computer hab ich einen kompletten Reader über ein hessisch/bayrisches Netzwerk von Kommunen verloren, die betreiben "ökologischen" Gartenbau zur Selbstversorgung, arbeiten zum Teil auch ausserhalb der Gruppe im Nebenerwerb oder machen Direktverkauf, politisch sind die meisten zumindest weit links bis anarchistisch orientiert, möglicherweise gibt es auch den einen oder anderen Stowasser-Ableger rund um Ludwigshafen/Karlsruhe - ich hatt immer mal vor eine Dokumentation über Projekt @ zu schreiben, die Kontaktadressen bedürfen momentan aber dringend der Suche.
    Realistisch gesehen wirst Du Dich wohl am wahrscheinlichsten für öko-Gartenbau entscheiden können, ist wesentlich verbreiteter und es gibt mehr freie Stellen. Die Arbeit ist unkomplizierter und direkter, braucht weniger Anbaufläche und wirft schneller Nutzen ab/ trägt sich schneller selbst.
    Nutzpflanzenanbau ist wenig romantisch, dafür über Strecken stinklangweilig und teils monoton - gelegentlich brauchts da schon Entschlossenheit, Ausdauer und Überzeugung - wenn Du sonst arbeitsfrei bist, probiers einfach mal für ein paar Monate aus wie weit die Begeisterung bei Dir reicht, nutz die Zeit zur weiteren Suche und geh dann in die Vollen/fang ernsthaft an. Teilweise gibts auch Projekte im Hartz IV-Bereich (gloriose 1,50 Euro Stundenlohn extra!), muss man ausdauernd suchen oder das Arbeitsamt befragen, gelegentlich soll sogar noch per Umschulung gefördert werden.
    Ich/wir unterstützen Dich gern mit Kontakten - ich werd auf jeden fall suchen und mich umhören was zur Zeit so los ist, bei der Castorblockade vor Wochen hab ich auch Baden-Württemberger getroffen die was tun, hab sie aber seitdem nicht kontaktiert.
    Wir haben jahrelang in England in'ner verpunkten Kommune gelebt/gearbeitet und würdens wieder tun - wenn es nur nicht so teuer und riskant wäre, selbst was auf die Beine zu stellen. Zur Zeit sterben hier in der Gegend massenweise konventionelle Betriebe die übernommen und konvertiert werden könnten - dafür fehlt uns aber die Kohle... was generell ein Riesenproblem in diesem Bereich ist.
    Ist halt nie so einfach wie mans braucht, aber lass Dich nicht entmutigen!

    http://kd25.wexelwirken.de/pkForum/index.php?topic=38.0 - Schwaches Forum über akadem. Ausbildung
    http://www.siebenlinden.de/htmcontent9962.html - Öko-Dorfprojet mit gutem Ruf, teure Kurse
    http://permanorikum.wordpress.com/2010/ ... rk-bayern/ - Frisches Netzwerk Süddeutschland
     
  3. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    Ich hab sowas bereits geahnt...
    da ich nicht wirklich Interesse und noch weniger Geld für eine ''akademische'' Ausbildung in dem Bereich habe, fällt das für mich ja schoneinmal flach... mir geht es tatsächlich darum, möglichst unabhängig und frei davon leben zu können, das Problem ist eben der Einstieg in die Materie.

    im Moment wird das in meinem Fall experimentell durch ein "Gemüsebeetprojekt" im eigenen Garten (bzw. Mami und Papi, da erst 18 und ohne eigene Wohnung), um etwas Erfahrungen zu sammeln, speziell auch so grundsätzliches wie "welches pflanzt man wann an/ wie erreicht man eine möglichst grosse Vielfalt/ was lässt sich am einfachsten umsetzen", ganz einfach, um mit der Materie in Kontakt zu kommen.
    Sehr Schade, dass es so schwierig ist, hier (oder generell) solche Menschen zu finden. ich habe 2 gute Freunde, die ebenfalls bereit wären, mir damit zu helfen und so zu leben, doch weiss ich nicht, ob das reicht/ auf die dauer ne intelligente Idee ist. dazu kommt 'ne passende location, die auch ersteinmal gefunden und ggf. finanziert werden will, und wenn nicht, verteidigt...

    Probleme über Probleme...
    das schwerste ist immer, den Arsch hochzukriegen, und über den Schatten werd ich jetzt springen, u.a. da ich seit längerer Zeit schon mit der "Szene" in meiner Umgebung am verzweifeln bin, da sich niemand mehr hochtraut, geschweige denn etwas Versucht/Unternimmt. Sogar ausreichend Helfer für Konzerte zu finden, ist teilweise unmöglich(!)

    ich danke deshalb für jede noch so kleine Hilfe, Informationen sind mir immer willkommen!!
     
  4. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    Tscha, akademisch hat vermutlich wirklich nicht viel mit anders leben zu tun, ich denk die meisten Diplomanten werden wohl irgendwo in der Gartengestaltung landen oder selber in die Wissensvermittlung gehen, die Richtung Permakultur gibts in D. schon seit Mitte der Achtziger, bloss sehen tut man davon nicht viel...
    Der Einstieg ins Nutzpflanzengärtnern ist garnicht so schwer - öko-Betriebe gibts mehr als man denkt, allerdings sind die oft nicht grade Punkers Paradise, der kommerzielle Markt ist nicht gerade bequem und es geht bei denen halt auch ums Überleben - also ums Geld.
    Wenn Du wirklich überzeugt bist, reichts vielleicht für einen Kompromiss - Lernen und Erfahrung sammeln in einem mehr oder weniger "alternativen" Betrieb, praktisch um das Basiswissen und die Arbeitstechnik intus zu kriegen, dabei überlegen was Dir nicht passt und was man anders machen kann - und dann bewusst in die Vollen gehen, entweder selber was auf die Beine stellen, oder eingehend suchen und wenn was passendes auftaucht dort einsteigen.
    Wissen und Können ist auf jeden Fall wichtig, der Aspekt Arsch-hoch-kriegen auch - nutzt nix irgendwo anzufangen um dann doch zu sehen, dass es einem nicht liegt und zuviel wird. Das Gemüsebeetprojekt ist gar kein schlechter Anfang - aber es ist halt keine Relation zur Menge und zum Aufwand, der zum Davonleben notwendig ist. Für den Hausgarten gibts einen Schwung guter Bücher, unsere Favoriten sind zum Grossteil weniger "wissenschaftlich" als "bauernkundig", speziell die Bayern haben eine irre Tradition was den gegenseitigen Nutzen von Gartenpflanzen unter sich angeht - Schädlingsvermeidung, Fruchtfolge ect.. Wir haben die zur Zeit im Keller eingelagert, unsere WG ist völlig übervölkert und platzbedürftig, aber ich werd Dir mal in den nächsten Tagen eine Liste zusammenstellen - ist gutes Grundwissen, wenn auch nicht unbedingt in der "ernsthaften" Produktion anwendbar weils einfach um grössere Flächen geht.
    Überleg Dir mal, ob das Nutzpflanzengärtnern ein Anfang für Dich wäre - den Kompromiss eingeschlossen - und sag mal grob, in welcher Gegend Du lebst (Datenschutz beachten!) - dann lässt sich einfacher sehen, ob wir Dir mit einer Kontaktadresse helfen können.
    Wohnen bei den Eltern ist nicht das Schlechteste, wenn Du Dir kaum eine eigene Bude leisten kannst und andererseits abhängig von einem Job bist, der Dir erstmal fremd ist. Ich würd Dir für den Anfang zu einem Praktikum in Deiner Gegend raten, eventuell auch zu einer Lehre - mit mittlerer Reife oder Abitur lässt sich die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen, man lernt strukturiert das Grundwissen und weiss was einem passt/nicht passt und was man anders machen würde. Und es ist immer mal hilfreich, Qualifikation auf Papier zu haben, ich hab mir das vor Jahren kräftigst versaut - dafür verdien ich jetzt auch zwanzig Prozent weniger als jeder Ausgebildete...
    Tscha, Szenen haben immer was Träges, hier in der Grossstadt ist zur Zeit auch nix los, das Provinzgesindel in der Gegend wo ich aufgewachsen bin, ist da wesentlich unruhiger, da wird nicht lang rumorganisiert, sondern gemacht - oft stehen dann drei Bands und sieben Zuhörer in irgendeinem Abbruchhaus... und kein Schwanz macht ein Drama draus. Wir haben im Sommer hier ein paar Aktionen durchgezogen, seitdem hat die örtliche Ordnungsmacht Verstärkung bekommen, da wirds fast schon gefährlich abends mit Promill nach Hause zu gehen...
     
  5. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    an Büchern habe ich im Moment selbst ein paar aus Hausbeständen, die ich lese...
    u.a. der BIO-Garten von Marie-Luise Kreuter (?)
    so neutrales Anfangswissen halt...

    grobe Location wäre ohne zuviel zu verraten wohl Drei-Länder-Eck Rheinland-Pfalz/Hessen/NRW

    und Abitur ist in Arbeit, im März im Optimalfall erledigt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mir wirklich eine Ausbildung in dem besagten Themengebiet antun soll, da ich mich generell mit Arbeit, die den Staat unterstützt, schwer tue. Ne gesunde ''schwarze'' Variante wäre mir deutlich lieber ;)
    die Option Praktikum ist also trotzdem noch drinne... Ich werd mich selbst die Zeit mal umsehn wie das aussieht mit Höfen in der Umgebung, vielleicht findet sich da ja was mit Leuten vernünftiger Einstellung.

    habe mal von nem besetzten Bauernhof im Grossraum Sachsen-Anhalt gehört, bin mir aber nicht sicher...
     
  6. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    ich hab heut nachmittag mal versucht im kellerchaos die gärtnerbuchkiste zu finden - vergebens, es wird wohl am wochenende mal eine generalaktion stattfinden müssen, der saustall muss ein anderer werden...
    soweit ich mich erinnere, ist kreuter-wissen schonmal ein guter anfang, es geht aber auch noch besser und wir werden mal eine liste posten, sobald wir fündig geworden sind, ein guter teil davon ist längst aus dem buchhandel raus und schwer zu finden, wirst ja sehen ob was für Dich dabei ist.
    wissen ist fundamental wichtig, besonders wenn Du's ernst meinst mit dem selbstversorgen und/oder davon leben, je mehr übersicht Du hast, desto besser - besonders wenn's mal kollektiv weitergehen soll und orientierung gefragt ist.
    auch wenn's spiessig klingt, würd ich Vassil beipflichten: lernen ist priorität - eine ausbildung böte fundiertes grundwissen von dem aus man weiter ausgehen kann, arbeitstechniken und der umgang mit geräten ist auch ein punkt, maschineneinsatz ist im fall der fälle gelegentlich hilfreich und schwer zu lernen/üben, wenn man sich den kram erstmal nicht leisten kann. je mehr erfahrung Du hast und je mehr Du kannst, desto mehr kannst Du beitragen oder selbst auf die füsse stellen - aus teilweise frustrierter erfahrung sag ich mal: unterschätz das nicht.
    das bisschen unterstützung für den staat kannst Du dem moloch später immer noch heimzahlen, priorität ist wie gesagt das lernen und ein papier in der tasche ist immer mal hilfreich wenn anders kommt als man denkt, Vassil hat ja schon geschrieben wie's verdienstmässig "ungelernt" aussieht - und mit "ungeplanten" drillingen sind wir ganz schön ins fettnäpfchen getreten - nachahmung nicht empfohlen...
    "schwarz" lohnt sich im gartenbau kaum, da werden absolute dumpinglöhne gezahlt, erntesklaven aus dem ausland engagiert usw., führerschein macht sich gelegentlich bezahlt aber auch nicht wirklich - machen solltest Du ihn auf jeden fall.
    praktikum ist wirklich empfehlenswert, schonmal zur selbsterprobung und für "praktische" erfahrung, ich würd die latte nicht zu hoch setzen, wie gesagt: lernen ist priorität, was nicht heisst auf spass und vielleicht sogar anerkennung generell zu verzichten, aber der umgangston ist manchmal nicht unbedingt freundlich, besonders in kommerziellen stresszeiten im frühjahr oder zur ernte.
    Dein "eck" hilft schon mal beim suchen, hessen und die gegend um karlsruhe hat durchaus noch ein paar deutlich orientierter gruppen, ich hab vorhin mal ein paar leut angemailt, die werden sich in den nächsten tagen melden - wir posten dann kontaktmöglichkeiten.
    es gab mehrere projekte in der gegend um dresden, anfang der neunziger hatt's da mal die hoffnungsvolle "bunte republik neustadt", aber von den ganzen besetzungen ist nicht mehr allzuviel übrig, teils staatsreaktion, viel ist auch unter der sozialen belastung zusammengebrochen - uns gings in England zum schluss ähnlich in die binsen, andere schlechte beispiele haben auch schule gemacht, zwei oder drei gruppen in der schweiz lassen absolut keine neulinge mehr zu - purer selbsterhalt wenns ums eigene überleben geht. aber wir werden uns mal umhören im wilden osten, es sind immer noch erstaunlich viele einfallsreich aktiv, manchmal könnt sich unsereins fast ein scheibchen abschneiden... :ecouteurs:
     
  7. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    so, da ich am thema immernoch interessiert bin, aber bisher kaum feedback bekommen habe, hier nochmal der aufruf an die deutschsprachigen mitglieder:

    wenn wer erfahrungsberichte hat, interesse oder leute kennt, die erfahrungsberichte oder interesse haben, bitte hier oder per pm melden!

    das ganze wird aber -wenn- langfristig in planung sein.
    wer also innerhalb der nächsten woche nach ner kommune sucht, wird hier (bei mir) keinen erfolg haben. trotzdem wäre kontakt nett, und wenns nur darum geht, ein paar potenziell interessierte zu haben!

    ich will nur verhindern, das das ganze in vergessenheit gerät, weil das schade wäre.
    danke!

    p.s.: ich warte immernoch auf ne antwort aus dem süden... :ecouteurs:
     
  8. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    sorry, ich hätt es fast uebersehen (ausfall der ue-taste...)

    der sueden hat immer noch berge von kram im keller, dementsprechend logistische probleme irgendwo ranzukommen - okay, die motivation war auch nicht besonders in der letzten zeit, wir werden dran arbeiten.

    das herumhören hat nichts nennenswertes ergeben, im osten ist tote hose, ein projekt bei leipzig ist spurlos untergegangen, dresden vermeldet voraussehbar das ende vom lied von kostendeckung und absatzproblem, sie hatten wohl auch sowas wie ein fluechtlingselend - zuviel leute die nichts tun können oder wollen, die anarchopunx aber auch nicht wegschicken können - wir hatten vor jahren in england ähnliches... sowas kippt schnell und endgueltig wenn man sichs nicht leisten kann sozial zu agieren.

    hauspoet Gobblez hat bei der anarcho-buchmesse in mannheim vor wochen zwei leute getroffen, die die ausbildung in österreich auf dem ???-hof gemacht haben - was die berichteten bestätigt alle ahnungen:
    ausbildung ist teilweise hart, aber interessant - das böse erwachen kommt bei der jobsuche: ausser gartengestaltung auf freier basis ist nichts zu machen, grössere firmen nehmen gartenbauarchitekten oder -techniker - und dann gehts verdammt nicht um ökologie und permakultur, sondern rein um kundenästhetikwünsche.

    die zwei absolventen haben einen bekannten hier in muenchen, der hat letztes jahr angefangen mit der stadt- und der bundeswehrverwaltung ueber einen pachtvertrag auf dem funkkasernengelände zu verhandeln - riesige freiflächen, voll erschlossen mit wasser und strom - werkstätten und wohnräume renovierungs-beduerftig aber intakt - vorläufiges ende der verhandlung: es ist immer noch ein militärisches objekt und die stadt will kein "christiana'" wie in kopenhagen - und ich persönlich denk: grad eben noch am stadtrand wär das wirklich ein problem und nur mit schmerzhafter konsequenz zu vermeiden: no fun.
    grundsätzliches problem ist und bleibt geld, geld und geld - pacht, werkzeug, technologie und saatgut...

    Vassil hat einen neuen job als anleiter bei einem sozialprojekt im ökologischen gartenbau, das projekt steht "rot" seit jahren, arbeitsmotivation is abgruendig und die schliessung droht - er ist fast ausgeflippt wie er die finanzplanung durchgegangen ist um rauszukriegen wo die löcher sind durch die das projekt fällt - auf die frage wie's steht hat er bloss gemeint, dass er nächstes jahr einen anderen job braucht...

    jammer, jammer, jammer - aber du siehst, es ist nicht einfach, es ist kompliziert und deine aussicht auf langfristige planung ist mehr als wahrscheinlich - geduld ist angesagt.

    hast du in der zwischenzeit mal praxis betrieben in glashaus oder feld? wuesst zu gern was dein eindruck davon ist - wenn du einen solchen hast.
     
  9. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    aaalso...

    das klingt ja alles nicht gerade ermutigend, muss ich zugeben... :/

    aber ich selbst hab da schon einige fortschritte gemacht...

    das glashaus läuft (wir hatten da mal das glück, ein gratis-exemplar bei bekannten abzustauben...), ab jetzt mit beteiligung von mir, seit ich mich für das thema interessiere, haben meine mutter und ich wieder vernünftigen kontakt (vergleiche "vorbeileben")
    also wie gesagt, das glashaus läuft, ist alles sehr interessant...
    ich freu mich auch schon wieder riesig auf unsere tomaten und mega-zuccinis :D

    ansonsten... wir sind grade noch am beete anlegen... leider hat uns der winter und schlechtes wetter beim umgraben etc. viel aufgehalten, besonders der kälteeinbruch...
    deshalb wirds dieses jahr wohl bloss ne späternte geben. aber was solls. gibt viel auszuprobieren und zu lernen, freu mich schon drauf.
    das was ich bisher gelernt habe ist: umgraben=scheissjob, macht aber irgendwie trotzdem spass. :p

    in sachen leute finden hab ich auch -eingeschränkt- fortschritte gemacht.
    bin hier von nem päärchen angeschrieben worden, die interesse haben. hab allerdings lange nichts gehört.
    dann noch eine junge dame aus hamburg, bei der ich im moment residiere...
    leider wars das schon mit leuten, die sich bei mir gemeldet haben...
    (wenn man also bis jetzt zusammenzählt, sinds 6 leute plus ein oder zwei kinder...)

    der plan, den ich jetzt habe, heisst FöJ, wenns klappt, sonst nächstes jahr nochmal versuchen. desweiteren hab ich beim stöbern das hier gefunden:
    http://www.freie-ausbildung.de/main.php
    klingt auch sehr interessant, aber auch vier jahre zeit... :o
     
  10. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    Guter Plan, zwar möglicherweise nicht im Gartenbau sondern eher mit Biotopanlage und -pflege/Ökologie im Allgemeinen verbunden, heisst aber auch Belastbarkeit austesten und Quereinstiegswissen sammeln - die Permakultur ist das Zusammenbringen von "wild" und "kultiviert" auf einem Fleck, wenn du's machst ist es vielleicht ein Anfang vom "anderen" Ende her und für den Einstieg wesentlich abwechslungsreicher als die geliebte Ackersklaverei:
    Ist möglicherweise defätistisch: Spass steht in Relation mit der umzugrabenden Fläche, oder:
    Wie schmeckt die Aussicht auf einen halben Hektar Anbaufläche an einem feuchtkalten Märzmorgen?
    (Antwort: Ist wurscht, muss gemacht werden um was auf den Tisch/in die Kasse zu kriegen...also vorwärts!)
    Wie gesagt, das Paradies ist nicht romantisch, dafür isses oft hart und anstrengend und je früher du rausfindest wie es dir damit geht...
    Der Demeter Link ist interessant, mein neuer Boss (Soz.Päd. mit Familie im Obstanbau (!)...) hat die Anerkennung als Demeterbetrieb beantragt - Massen von Papier sind zu bewältigen und ich seh's kommen, dass wir die Vorgaben da nicht erfüllen - und Demeter ist big biz, möglicherweise in Verbindung mit den Steiner-Anthroposophen und ihrer Sphärendödelei/Esoterik - aber als Lehre möglicherweise interessant weil sie immer noch auf "Väterwissen" stehen, da heissts dann Wissen von Dödelei trennen - okay, 4 Jahre ist ein bissl arg lang, werd mal rauskriegen was die die ganze Zeit machen.
    Derweil wälz' ich Bestandslisten und Anwesenheitsstatistik, versuch sowas wie eine Effektivitätsübersicht zu erstellen und irgendwann mal ueber Diebstahlsvermeidung und Motivationsmassnahmen nachzudenken, ich "leite" zwischen vier und 12 Langzeitarbeitslose und Harz4-Empfänger an, alle im Dauerstress mit den Behörden und ständig unter Drohung die mageren monatlichen Sätze gekuerzt zu kriegen - bei 4 bis 6 Stunden von Montag bis Freitag - und der Tarif ist 1,50/h.
    Wird schon interessant werden was dabei rauskommt wenn einer nicht den Boss markiert, Teilerfolg mag möglich sein aber nächstes Jahr... (Schon wieder Defätismus...)
    Lass dich nicht entmutigen, schau dich weiter um nach Möglichkeiten zu finden was du suchst, auch wenn's was völlig anderes ist - grad im Moment bin ich fast FöJ-neidisch, der Zug ist fuer mich halt abgefahren.
    Nächste Woche empfangen wir Besuch aus Dresden und vermutlich detailierte Aufklärung über die Probleme dort, einer von den Dresdnern weiss was ueber eine "Alternativ-Kommune" irgendwo in Norddeutschland, wir haben nicht die Zeit gehabt darueber zu reden - arme Punxe ohne Computer und Handy, aber öffentliches Telephon benutzen...
    Euer Glashaus haben wir mit einem mini-Dachgarten gekontert, Tomaten und andere Lieblinge in Holzkisten mit einem abgestaubten Wässerungssystem, nix auf Dauer aber gut um unsern Nachwuchs zu infizieren und zu beschäftigen, ohne Zipfelmuetzen gehen sie bei der Grösse glatt als Gartenelfen durch und der Eifer und die Begeisterung SIND ermutigend - also weiter voran in die strahlend gruene Zukunft!
     
  11. peppo

    peppo Member Forum Member


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    Apr 25, 2011
     
    Ich habe auch schon länger interesse an so Gartenzeugs in Richtung (fast) Selbstversorgung. Konnte aber bisher nur eine einzige für mich brauchbare Sache finden und zwar die neu gegründete Garten-Coop bei Freiburg. Ich habe aber noch keinen Kontakt mit denen gehabt weil ich in Duisburg wohne und total unmobil bin (habe kein Auto und Zug ist teuer). Umziehen geht auch nicht von heut auf morgen und schon garnicht mit Hartz IV.
    Ich könnte die da unten zwar mal besuchen, aber das würde mich ja auch nicht weiter bringen.

    Man muss sich mit einem Beitrag in Form von Geld (400€) beteiligen und kann dann zusammen mit den Anderen über das geerntete Gemüße verfügen. Geld ist nötig, weil die erst angefangen haben und noch das Eine oder Andere brauchen und auch einen professionellen Gärtner bezahlen müssen der Ahnung von der ganzen Sache hat.
    Ich weiss nicht ob das dann irgendwann billiger werden soll wenn es erstmal richtig laufen tut.
    Die haben für dieses Jahr aber natürlich schon längst angefangen und ich weiss nicht, ob man da jetzt noch einsteigen kann. Wenn nicht gibt es, so glaube ich, dann nächstes Jahr eine neue Chance mit dabei zu sein.

    Für mich hört sich das alles schon sehr anarchistisch/basisdemokratisch an. Also wenn ich nicht so weit wegwohnen würde wäre ich sofort dabei. Es ist zwar nicht umsonst und man muss ja trotzdem zum Amt und um Geld betteln oder arbeiten gehen :ecouteurs: , aber es wäre ja mal ein Anfang.

    Hier ist die Homepage: http://www.gartencoop.org/freiburg
     
  12. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    gute neuigkeiten!
    vom ersten blick her wuerd ich sagen eher traditionell anti-akw-basis/gruene fundies, die erwähunung vom problematischen globalen saatguthandel deutet schwer dadrauf hin - aber egal, sie scheinen zu wissen was sie wollen und machen einen ziemlich realistischen ersteindruck, ich werd mich mal mit Vassil hinsetzen und einen brief zwecks bitte um mehr information schreiben. möglicherweise wissen die mehr von den strukturen in der weniger :a: orientierten links-alternativen, da sind wir hier wohl zu eingefahren - wäre nicht nur interessant, könnt auch möglichkeiten fuer einstiegsinteressenten ergeben.

    dass sie eine cooperative sind kann aber auch heissen, dass sie praktisch nur arbeitsplätze bieten, aber kein collectives leben, die idee zu sowas gabs schon in der fruehen arbeiterbewegung, besonders in österreich, ich glaub auch hier in muenchen gabs eine wohnungskooperative in die man eingezahlt hat, um irgendwann eine wohnung in einem von der kooperative gebauten haus zu bekommen. wir haben das kooperativ-system nie ausprobieren wollen, man hängt halt am dauertropf und löst sich wenig vom kapitalismus ab, ist so eine halb/halb angelegenheit.
    und die 400 euro sind natuerlich ein haufen geld - aber das ist eben das grundsätzliche problem: geldgeldgeld...

    peppo, das mit dem amt mag im fall der fälle gar nicht so schwer sein - besonders nicht im falle eines umzugs - der dich möglicherweise aus dem alten zuständigkeitsbereich bringt, mit anderen worten: das amt dich los wird und ein anderes uebernehmen muss... ich mach einen haufen soz-amt-papiere fuer leut ohne gute deutschkenntnisse, und wuerd mal sagen steck den kopf nicht voreilig in den sand - es gibt auch "hilfen zur arbeitsaufnahme/bewerbungsinformation" bei/von der ARGE, ich bin mir ziemlich sicher, dass sich im fall der fälle da was deichseln lässt, muss man schauen was geht.
    ich drueck mal bei Vassil ein bissl auf die tube um was rauszukriegen ueber die freiburger, wenn du dann noch interessiert bist können wir ja mal in die planungsphase gehen - besuch/eindruck kriegen/entscheiden/organisieren...

    ist auf jeden fall toll dass du dich gemeldet und den link aufgebracht hast, jeder kleine tip ist wichtig und fuehrt vielleicht zu was. die dresdner kommen wohl am mittwoch oder donnerstag, trampen den ganzen weg aus dem osten und da ist nix sicher, aber ich hoff die bringen noch mal irgendwas brauchbares mit.

    kopf hoch und
     
  13. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
  14. peppo

    peppo Member Forum Member


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    Apr 25, 2011
     
    @ lil'apple Klar sollte ich das alles optimistischer sehen sonst steht man sich dann nur selber im Weg. Aber ein Umzug/Wohnung muss ja bezahlt werden denn privat kann ich bei mir niemanden fragen.
    Wenn das Amt etwas bezahlt/gewährt dann muss sich die Sache für die auch auszahlen, also du musst in Arbeit kommen mit monatlichen Einkommen u.s.w.. Die lassen einen doch schon kaum ein Praktikum machen weil man dabei halt eben nichts verdient. Die Sache mit dem geliebten Geld hasst Du ja schon angesprochen. Man kommt nicht drum herum.
    Und ich hab schon gesehen wie schwer es sein kann denn ich bin von Hessen nach NRW gezogen und das hab ich auch nur mit Tricks hinbekommen. Früher bin ich mal nach HH abgehauen da hat mich das örtliche Sozi-Amt praktisch aus der Stadt rausgeworfen.
    Jede Stadt hat auch so ein bisschen eine eigene Politik wenn es um Arbeitslose geht. Hier in DU sind Sie zur Zeit pleite und fördern nur noch extrem begrenzt.
    Aber ich weiss was Du meinst manchmal gibt es eine Lücke wie man es doch schaffen kann. Aber ich weiss nicht ob man da mit den Leuten in Freiburg etwas machen kann. Wenn die mich nicht als Arbeitskraft richtig einstellen können, was ich mal annehme, bliebe ja meines Wissens nach nur ein Praktikum übrig. Und wie schon gesagt, dass Praktikum bekommste eh nicht bezahlt. Die wollen einfach dass ich für mich selbst aufkomme und fertig.
    Aber wenn Du noch eine Möglichkeit kennst dann lass was von Dir hören.
     
  15. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    optimismus ist wirklich ein bissl viel verlangt, ich weiss nur zu gut wie schnell sich das abnutzt wenn's zäh und widerlich wird im amt - hilft aber nicht weiter sich davon bremsen zu lassen und du hast den punkt selber getroffen: nicht sich selber im weg sein, sondern weitergehen, auch wenns oft ein gewaltmarsch wird.
    als wir vor fast drei jahren herkamen, waren wir bis über die ohren drin in der mühle, weils zum kotzen war haben wirs dann auch bald aufgesteckt und mit knochenjob, glück und unterstützung von freunden gings dann doch schnell weiter, wir haben immer noch probleme und ich sollt dringendst einen job ergattern - es läuft auf der kante - aber es läuft halbwegs.
    du hast recht, die regelungen und vor allem handhabungen vom amt sind nicht überall gleich, duisburg mag eine spur härter sein als hier, schmucke kulisse aber leere kassen, das problem wird sich hier wohl auch bald stellen, der örtliche arbeitsmarkt sackt völlig ab und sie kriegens nicht hin die leute wieder ins leben zu setzen, so werden die dauerbezieher immer mehr und harz4 vollends zur farce, alte geschichte.

    gibt aber eben doch ansatzpunkte, muss man rausfinden und ausprobieren, hilfreich dabei sind oft die beratungsstellen der privaten sozialdienste: caritas, arbeiterwohlfahrt, diakonie oder paritätischer wohlfahrtsverein ect. vor ort, die haben auch meistens erfahrung mit den speziellen eigenheiten der ämter, im günstigsten fall sogar "ihre" leute an den schaltstellen.
    wir haben da durch zusammenarbeiten in der letzten zeit so manches wunder erlebt, grad mit den jüngeren punks denen das "dranbleiben" oft sauschwer fällt, denens aber gut tut nicht alles allein machen zu müssen, im ernstfall direkte unterstützung zu haben.
    und selbst wenn's nicht mit amtshilfe klappt - es gibt immer noch möglichkeiten im fall der fälle einiges zu organisieren, mir fallen da ein paar wilde ein, auch im pott nicht weit weg von duisburg und freunde aus der anti-akw-ag - müsst man halt schauen was zu machen ist, irgendwas geht immer.

    priorität ist aber erstmal rausfinden ob und wohin..., die e-mail nach freiburg ist schon raus, eine höfliche anfrage nach hintergrund, zielen und schliesslich wohnmöglichkeit - das wird wohl das A im O sein.
    Vassil war nicht sehr überzeugt davon dass die kooperative auch eine kommune ist, gut mechanisiert wie sie offensichtlich sind/ dass sie einen professionellen nutzpflanzer suchen lässt ahnen, dass sie schlicht fläche gepachtet haben die mit wenigen leuten/hoher mechanisierung bearbeitbar ist.
    bei genügend mitgliedern/abnehmern brauchen sie nicht mal lagermöglichkeiten, weil die ernte sofort verteilt wird. ist aber alles spekulation, - was ist - wird sich zeigen wenn sie zurückschreiben.

    Vassil hat noch gemeint, dass es für dich vielleicht auch gut wär mal über das Freiwillige Ökologische Jahr nachzudenken, vor allem, wenn sonst nichts greifbar ist. die ämter können nichts dagegen haben, du aber auf der anderen seite "willen" zeigen und weniger angriffsfläche bieten.
    einer von seinen jüngeren kumpeln hier ist fast fertig mit dem jahr und auf dem weg ins berufsförder-ungswesen richtung gartenbau, mit ein bissl glück und ausdauer schaut da eine umschulungsförderung raus, der punk denkt auch nicht an karriere oder "beruf" - aber er hat lunte gerochen, dass wissen und praktische fähigkeiten enorm weiterhelfen wenn man wirklich aussteigen will und eine idee hat wie mans anstellt.

    worauf wir heut früh auch mal wieder gekommen sind:
    projekt :a: von den Stowasser leuten in der karlsruher gegend, wir wollten immer mal eine motivierende dokumentation drüber erstellen, praktisch das berühmteste /erfolgreichste anarchocollective projekt überhaupt - wenn sie bloss nicht so bedauernswert maulfaul wären...
    Wenn irgendwer was weiss von kontaktstellen und momentaner situation - bitte umgehendst melden!

    die losgeht/kommuja/lokomuna-links sind auch interessant - erster blick: eingetragener verein und offensichtlich bemüht objekte zu kaufen - das riecht ein bissl verdächtig und auch die 68 euro fuers interessenten-treffen... hoff das ist nicht so'ne klitsche wie die ???-höfe in österreich - vielversprechend, teuer - und am ende eine einbahnstrasse.
    verdient aber in jedem fall eine recherche, die web-site ist ja nicht grad übervoll mit informationen.
     
  16. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    ja, ein bisschen bedenken kamen mir da auch, speziell bei den 68 euro...

    werde mich da auf jeden fall nochmal umsehen...

    ausserdem: 68 euronen = essen für 4 tage, workshops, beschäftigungen ("Kulturprogramm ") undsoweiter, mal sehen. es gibt auf jedenfall nutzlosere wege, sein geld aus dem fenster zu werfen. . .

    das problem mit dem kaufen leuchtet mir auch ein, allerdings...
    wahrscheinlich geht es den menschen darum, sicherheit zu haben, da die projekte sehr häufig zum beispiel auch kinder und ältere haben... kein ideales einsatzkommando für ne besetzung (?)
    ich werd mich mal umhören, vielleich find ich ja mehr raus bezüglich umfeld undso...
     
  17. peppo

    peppo Member Forum Member


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    Apr 25, 2011
     
    ähem, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe meintest Du mich damit. Ich bin leider schon über 30 da ist nichts mehr mit FÖJ.
    Aber meine Situation ist sowieso eine einzige Katastrophe, da will ich Niemanden zumuten eine Lösung/Vorschlag für mich parat zu haben.

    Das Projekt A war doch nur dieses Wohnprojekt oder war da auch was mit Gartenbau? Weil das Hausprojekt ist bankrott gegangen. Hab ich jedenfalls irgendwo im Netz gelesen.
     
  18. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    ja, kann mich auch daran erinnern, etwas in der richtung gehört zu haben... :/

    möchte meine liste noch kurz ergänzen, um einen weiteren punkt...
    4 tage arbeitsausfall für zumindest teile der vorstelligen grupen, das ganze in geld aufzuwiegen ist zwar immernoch fragwürdig, aber gut...
    je nach beteiligung könntes eine echte hilfe sein...
     
  19. vAsSiLy77

    vAsSiLy77 Experienced Member Uploader Experienced member Forum Member


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    Jun 21, 2010
     
    zeit is im moment knapp, deshalb kurz und knapp:
    relativiert sich nach knapper recherche ein wenig - es gibt eine villa locomuna-genossenschaft, die die besitztitel ausschliesslich hält - bietet zumindest sicherheit vor "gehört mir"-allueren und machtanspruechen, allerdings scheinen die nicht sehr anarchistisch zu sein, eher alternativ-nett... schaut selbst:
    http://www.villa-locomuna.de/

    die kommune waltershausen - eine empfehlung von einem FAU-genossen aus dem ruhrpott - konnt ich mir nicht wirklich anschauen, auf den sehr fluechtigen blick in die artikel uebers zusammenleben interessierts mich, auch wegen der grösse des projekts/anzahl der leut - ich habe allerdings nichts detailiertes ueber gartenbau gefunden.
    http://www.kommune-kowa.de/

    die sind total zu kurz gekommen, beim ueberflug hatt ich einen leicht esoterischen eindruck, klingt stellenweise sehr nach gruppentherapie, bin ich aber vielleicht auch leicht paranoid, wir sind halt wilde und vielleicht haben sie aber auch nur in eile geschrieben...
    http://www.kommune-niederkaufungen.de/g ... saetze.php

    grundsätzlich verständlich, die kauferei heisst aber auch, dass im krisenfall ansprueche eine rolle spielen können, die man halt mit genossenschaftseigentum vermeiden kann. das problem "sicherheit" ist gelegentlich ein ernstes - wir kommen alle mehr oder weniger aus dem spiessertum - oft pech fuer die, die als "unsicher" gelten weils halt mit anteil an der gemeinschaft nicht so klappt wie andere sich das vorstellen...
    einsatzkommandos fuer besetzungen haben oft kamikazetendenzen, schlecht wenn da keine einigkeit herrscht - und das besetzen kann man in europa im moment eh vergessen, da sind wir wohl mittendrin im overkill-roll-back, siehe holland oder kopenhagen...

    peppo - schlimmer als wir kannst du nicht sein, wir dröseln auch noch an alten suenden rum, sieht manchmal mehr als katastrophal aus - erfahrung sagt aber: ruhe bewahren und mit dem aufdröseln anfangen, eins nach dem anderen, pause machen ist erlaubt, solang es danach wieder weitergeht.
    wichtig ist das dranbleiben, schritt fuer schritt... hat auch keiner gesagt, dass es einfach ist.
    wenn du denkst dass es dir hilft - ein wenig unterstuetzung können wir dir schon geben, je nachdem was nötig scheint - lösungen sind fast nie parat, an denen kann man aber arbeiten...
    wenn du willst, schreib mir oder Vassil eine private message mit einem groben lagebericht, braucht nicht detailliert sein, nur das, was im moment wirklich drueckt - und wir werden sehen...

    zum schluss:
    projekt a war mehr als nur wohnen, neben diversen werkstätten war auch gartenbau im spiel, allerdings kann es sein dass es nach der krise um '95 herum den ueberlebenden teil in der zwischenzeit auch noch erwischt hat, die seiten im web, die es mal gab scheinen weg zu sein. uebriggeblieben is im moment nicht viel mehr als dies:
    http://www.anarchismus.at/txt5/projekta1.htm
     
  20. AgentOrange

    AgentOrange Experienced Member Experienced member Forum Member


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    Sep 28, 2010
     
    naja. so würde ich das jetzt nicht ganz sagen. die meisten kommunen, die ich im zusammenhang mit meiner suche gefunden habe, bis jetzt, zeigen doch deutlich basisdemokratische züge. antikapitalistisch (durch abkapselung, was ich nicht unbedingt wöllte, zugegeben), hierarchiefeindlich, bestreben nach selbstversorgung...

    ich denke, die einstellung der leute ist allemal nicht verkehrt. das, wonach ich persönlich strebe, ist eben trotzdem eine deutlich anarchistischer geprägtere variante dessen, speziell auch nach aussen hin. ich bin immer noch anarchist, kein hippie/öko! ;)

    aber alle diese kommunen haben eins gemeinsam: man kann eine menge von ihnen lernen, und allemal gute kooperationspartner sind es wohl auch. (in diesem zusammenhang werde ich wohl in den sauren 68-euro-apfel beissen... :lmao: , allein, um ne chance zu haben, gleichgesinntere menschen zu finden. der plan war ja auch, langfristig etwas eigenes aufzubauen, nicht etwas zu ergänzen, was bereits besteht!)

    edit: zum thema "nicht sehr anarchistisch", der villa locomuna: in diesem speziellen fall behälst du wohl recht...